Fachbereich Medien, Kunst & Industrie

Kein Anschluss unter dieser Nummer… Wenn es um Tarifverträge geht, geht THIMM auf Tauchstation.

Pressemitteilung vom 23.05.2017

Seit dem 06.05.2017 liegt der THIMM Display Service GmbH und der THIMM Display GmbH in Wörrstadt die Aufforderung zu Tarifverhandlungen vor. Doch bis heute gibt es keinerlei Reaktion… Woran liegt das?

Am firmeneigenen sog. „Code of Conduct“ kann es eigentlich nicht liegen, hier schreibt THIMM sich selbst vor: „Wir achten die Organisations- und Versammlungsfreiheit unserer Mitarbeiter sowie das Recht auf Kollektivverhandlungen durch ihre jeweiligen Vertretungen und stellen sicher, dass dieses nicht beeinträchtigt wird. Wir versichern, dass Mitarbeiter, die sich in dieser Form engagieren, nicht mit negativen Konsequenzen zu rechnen haben.“  ver.di Landesfachbereichsleiter Michael Holdinghausen vermutet jedoch: „Das scheinen die Geschäftsführungen nicht ganz so ernst zu nehmen, sonst hätten wir schon eine Reaktion auf unsere Aufforderung.“ 

Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der einzelnen Gesellschaften sind ver.di beigetreten. Sie fordern die Anerkennung der einschlägigen ver.di Tarifbestimmungen in der Papier-, Pappe- und Kunststoffverarbeitenden Industrie. Derzeit gilt bei beiden Betrieben kein Tarifvertrag. „Die Zahlen sprechen Bände. Am 08.05.2017 vermeldete THIMM stolz Rekord-Investitionen. In die Beschäftigten, die dies erst möglich machen, wird augenscheinlich nicht investiert.“ sagte Ferhat Altan, Gewerkschaftssekretär und zuständig für die THIMM Betriebe. Ver.di fordert die Geschäftsführungen auf, umgehend Stellung zu beziehen und ernsthaft in Tarifverhandlungen einzusteigen. THIMM möge sich an den eigenen „Kodex“ halten, und den Beschäftigten ermöglichen, ihre Zukunft mit fairen und guten Löhnen zu sichern. „Tarifverträge machen die Beschäftigten glücklicher, erhöhen die Produktivität und sorgen aktiv gegen Altersarmut vor. Das muss auch im Interesse des Familienunternehmens stehen.“ sagte Altan weiter. Das weltweit agierende Unternehmen expandiert in neue Standorte. Beispielswiese in Germersheim und Wolznach in Bayern.

 

Zum Hintergrund:

THIMM zahlt den Angestellten der „Service GmbH“ nur den gesetzlichen Mindestlohn. Branchenüblich sind die 35 Stunden Woche, faire Löhne, Weihnachtsgeld und 6 Wochen Jahresurlaub.
Weitere Hintergrundinformationen erhalten Sie bei Ferhat Altan

 

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