Die Beschäftigten des Alzeyer Landeskrankenhauses kämpfen für ihre Patientinnen und Patienten als auch ihre eigenen Arbeitsbedingungen. Bis Ende 2019 wird von Kliniken und Krankenkassen eine neue Personalbemessungsgrundlage (Personalmindeststandards) für die stationäre Psychiatrie erstellt. ver.di fordert eine sogenannte PsychPVplus – eine Personalbemessung, die alle Aufgaben in der jeweiligen Einrichtung bedarfsgerecht und umfassend abdeckt. „Nur so können gute Versorgung und gute Arbeitsbedingungen gewährleistet werden“, sagt Michael Kohn, ver.di Vertrauensleutesprecher der Rheinhessen-Fachklinik (RFK).
„Patientinnen und Patienten haben ein Recht auf gute Versorgung. Psychiatrie ist Beziehungsarbeit. Das geht nur mit einer guten Personalausstattung. Wir brauchen eine Personalbemessung, die es den Beschäftigten ermöglicht, ihre Arbeit gut zu schaffen, ohne davon selbst krank zu werden“, sagt Patricia Martiny, zuständige ver.di Gewerkschaftssekretärin.
Um für diese Forderungen zu werben wurden von den ver.di-Aktiven der RFK in den letzten Wochen Unterschriften gesammelt. Diese sollen am 03.04.2019 zwischen 12:30 Uhr und 13:00 Uhr an Dr. Gerald Grass, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses und Präsident der deutschen Krankenhausgesellschaft im Rahmen einer Personalversammlung übergeben werden. „Mit genügend Personal kann der Zwang gegen Patientinnen und Patienten auf das Unvermeidbare beschränkt und Gewalt gegen Beschäftigte und Mitpatienten vermieden werden. Dies muss durch die Personalmindeststandards abgesichert werden. Wir haben ein Recht auf sichere Arbeitsplätze“, sagt Kohn.
An der Personalversammlung werden ca. 200 Beschäftigte teilnehmen. Veranstaltungsort ist das Tagungszentrum der Rheinhessen-Fachklinik in der Dautenheimer Landstraße 66 in Alzey. Der öffentliche Teil der Personalversammlung endet nach der Unterschriftenübergabe. Als Expertin ist zusätzlich Grit Genster, ver.di Bereichsleiterin für Gesundheitspolitik, vor Ort.
Landesbezirksleiter