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ver.di-Betriebsgruppe im ZDF kritisiert Reformpläne des Medienstaatsvertrages

Pressemitteilung vom 15.10.2024

Mainz, 15.10.2024
ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland
Fachbereich A - Finanzdienste, Kommunikation
und Technologie, Kultur, Ver- und Entsorgung

 

P R E S S E I N F O R M A T I O N

 

ver.di-Betriebsgruppe im ZDF kritisiert Reformpläne des Medienstaatsvertrages

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Betriebsgruppe im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) äußert deutliche Kritik am Entwurf zur Änderung des Medienstaatsvertrages. In ihrer Stellungnahme warnt die Gewerkschaft vor negativen Auswirkungen auf die öffentlich-rechtliche Rundfunklandschaft und die Beschäftigten des ZDF.

Sebastian Dohn, Gewerkschaftssekretär des ver.di Bezirks Mittelrhein, erklärt: „Der Entwurf zur Reform des Medienstaatsvertrags enthält zahlreiche problematische Punkte, die das ZDF und den gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunk gefährden. Besonders die geplanten Kürzungen bei Informations-, Bildungs- und Kulturangeboten werfen Fragen auf, ob diese Reform im Sinne der Zuschauer ist.“

Die ver.di-Betriebsgruppe betont, dass der derzeitige Entwurf die Vielfalt des Programmangebots stark einschränken könnte. Eine Zusammenlegung von 3sat und ARTE sowie die Streichung wichtiger Spartenkanäle wie Phoenix und ZDFinfo seien schwer nachvollziehbar. „Gerade in Zeiten von Desinformation und gesellschaftlichen Umbrüchen ist es notwendig, unabhängige und umfassende Informationsangebote zu erhalten. Die geplanten Einschnitte setzen genau dies aufs Spiel“, so Dohn weiter.

Neben den inhaltlichen Kürzungen befürchtet die Gewerkschaft auch eine zunehmende Zentralisierung und Überregulierung der Sendeanstalten. Dies führe zu einem übermäßigen bürokratischen Aufwand und bedrohe die Unabhängigkeit der bestehenden Gremien.

Die ver.di-Betriebsgruppe im ZDF fordert daher eine umfassende Beteiligung der Beschäftigten an den Reformprozessen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. „Es ist entscheidend, dass die Stimmen derjenigen gehört werden, die tagtäglich für die Qualität und Vielfalt unserer Programme arbeiten“, schließt Dohn.

 

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Sebastian Dohn
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